Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Carlsen; Auflage: 1 (März 2006)
Autorin: J.K. Rowling
ISBN-10: 3551354022
ISBN-13: 978-3551354020
Größe und/oder Gewicht: 18,4 x 12 x 3,4 cm
Wer kennt ihn nicht, Harry Potter, den gewitzten Zauberlehrling von Hogwarts? Weltweit fiebern Groß und Klein mit ihm, tauchen mit ihm und seinen besten Freunden Ron und Hermine in eine Welt aus spannenden Abenteuern voller Gefahr und Magie.
Harry ist ein Waisenjunge und wächst seit dem grausamen Tod seiner Eltern bei Verwandten auf. Bei dem Kampf gegen Lord Voldemort, dem einstmals mächtigsten Magier, ließen seine geliebten Eltern ihr Leben für ihn und Harry, seit dem Überfall des dunklen Lords mit einer blitzförmigen Narbe auf der Stirn gebranntmarkt, überlebte auf merkwürdige Weise die Todesflüche des Zauberers, dessen Namen noch immer keiner vermag, auszusprechen. In jener Nacht brachten gute Zauberer ihn zu seinen Verwandten, die sich von nun an um ihn kümmern sollten, seinem Onkel Vernon Dursley, einem feisten, dümmlichen Mann ohne Hals und mit verschlagenem Blick, seiner Tante Petunia, groß und hager und seinem verfetteten Cousin Dudley. Erst seit einem Jahr und natürlich absolut gegen den Willen von Onkel Vernon und Tante Petunia, weiß er, dass er ein Zauberer ist. Damals meldete sich die Welt der Magie in Form von hunderten von Eulen, die Harry die Einladung für die Zauberschule „Hogwarts“ überbrachten, im Ligusterweg Nummer 4, dem Häuschen der „lieben“ Verwandtschaft. Daraufhin hatte Harry das bisher schönste Jahr seines Lebens in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, verbracht. Doch nun, in den Sommerferien, verbrachte er seine Zeit eher damit, das neue Schuljahr und Hogwarts herbeizusehnen und schmerzlich zu vermissen.
Die Schule herbeisehnen? Oh ja, das große, alte Schloss, die weitläufigen Ländereien, den Halbriesen und Wildhüter „Hagrid“, den „Fast Kopflosen Nick“, die dicke Dame aus dem Bild an der Eingangstür zum Schlafsaal der Jungen, das „Quidditch“, ein rasantes Spiel auf fliegenden Zauberbesen, all das vermisste er so sehr! Dass Onkel Vernon und Tante Petunia keinerlei Verständnis dafür hatten, lag schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass sie nur einfache „Muggel“ waren, Menschen ohne einen Tropfen magischen Blutes. Zugute halten kann man ihnen eigentlich nichts, Harry „wohnt“ in der Besenkammer unter der Treppe, ist für die Dursleys nur ein lästiges Anhängsel und besserer Bediensteter, stets herum geschubst und aus Unwissenheit und daraus resultierender Angst vor Magie und Zauberei, behandelt wie eine tickende Bombe. Bekamen die Dursleys Besuch, musste Harry in seinem Zimmer, unbedingt mucksmäuschenstill und überhaupt am besten unsichtbar bleiben. Wie an diesem Abend.
Onkel Vernon witterte das Geschäft seines Lebens, in Form eines großen Bauunternehmers und dessen Frau. Diese überaus wichtigen und hochkarätigen Gäste im Haus zu haben, bedeutete, nichts, aber auch gar nichts durfte heute schief gehen. Schier unmöglich aber, mit einem Zauberlehrling namens Harry Potter und gewissen unvorhersehbaren Ereignissen, an denen Harry zwar keinerlei Schuld trug, an die er aber dennoch sehr lange zurückdenken würde. Ein Grund dafür war, dass heute, an seinem Geburtstag keiner an ihn gedacht hatte, nicht einmal seine besten Freunde, Ron und Hermine. Ein anderer Grund, diesen Abend so schnell nicht zu vergessen, waren sicher die grünen Augen, die ihn funkelnd aus der Hecke im Garten beobachteten.
Am Abend überschlugen sich die Ereignisse tatsächlich. In sein Zimmer verbannt, machte Harry die Bekanntschaft eines sehr eigenartigen Wesens, dem Hauself „Dobby“. Eine lange, spitze Nase ragte unter seinen wässrigen Augen hervor und seine Ohren erinnerten Harry an die einer Fledermaus, nur undimensional größer. Ein kleiner, dünner und ausgemergelter Körper wurde nur notdürftig von einem Fetzen Stoff verhüllt und überhaupt war Dobby ein ausgesprochen unansehnliches Geschöpf mit durchdringender Piepsstimme. Mit selbiger klagte der kleine Hauself Harry Potter sein Leid, bei einer Zaubererfamilie im Dienst zu stehen, die ihn missachtete und ihn das auch ununterbrochen spüren ließ. Gleichzeitig und mit verschlagenem Blick warnte er den jungen Zauberer, nicht nach Hogwarts zurückzukehren, da schreckliche Dinge geschehen würden.
Nachdem die Situation vollkommen außer Kontrolle geraten war, Onkel Vernon wie immer natürlich Harry als den Schuldigen sah, folgte die Strafe des gemeinen Mannes auf dem Fuße. Er sprach das aus, was Harry am meisten fürchtete: Nie wieder Hogwarts, nie wieder Zauberei. Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, brachte der Onkel Gitter vor dem Fenster des Zauberlehrlings an und sperrte ihn in seinem winzigen Zimmer ein. Doch plötzlich, mitten in der Nacht erwachte Harry und wollte seinen Augen kaum trauen, sah er doch das wohlbekannte Gesicht seines rothaarigen Freundes, Ron Weasly durch das Fenstergitter. Mit großen Augen bemerkte Harry, dass Ron in einem, in der Luft schwebenden Auto saß. Und noch zwei bekannte Gesichter zauberten ein Lächeln in Harrys Gesicht. George und Fred, Rons ältere Zwillingsbrüder, ebenso rothaarig wie Ron selbst, grinsten ihn ebenfalls aus dem magischen Gefährt an. Die drei waren tatsächlich gekommen, Harry aus dem Gefängnis der Dursleys zu befreien. Schnell wurde ein Seil um die Gitterstäbe gelegt, ein kräftiger Ruck und das Gitter riss aus dem Fensterrahmen. In Windeseile sammelte Harry seine Sachen zusammen und überglücklich, den Dursleys entkommen zu sein, rief er den ziemlich verdutzt dreinschauenden Verwandten unter dem schallenden Gelächter von Fred und George aus dem fliegenden Auto zu: „Bis nächsten Sommer“.
Nach einem aufregenden Flug in dem verzauberten Auto, landeten die Jungs endlich vor dem Haus der Weasleys. Es war ein sehr altes Haus, sah aus wie zusammengestückelt und nur von einem Zauber zusammengehalten, aber Harry fand es wundervoll. Er erspähte lauter magische Dinge, Geschirr, dass sich selbst abwusch oder eine Uhr, die weder Zeiger noch Ziffern hatte, eine Mrs Weasley, die ihren Jungs als Strafe für den nächtlichen Ausflug im fliegenden Auto befahl, den Garten zu „entgnomen“, einen sprechenden Spiegel, der ihn ermahnte, das Hemd in die Hose zu stecken und vieles mehr.
Wie ungleich schöner und aufregender empfand Harry das Leben im Haus der Familie Weasley, als bei seinen Verwandten im Ligusterweg. Mrs Weasley, eine kleine, kugelrunde Frau mit flammend rotem Haar, verwöhnte den Jungen, als müsste sie wieder gut machen, was die Dursleys ihm in all den Jahren angetan hatten. Fasziniert folgte sie Harrys Ausführungen über die Benutzung eines Telefons oder die Versendung von Post, nutzte man doch in der Welt der Magie Eulen zum Überbringen von Nachrichten. Und genau so eine Eule brachte den Weasleys die Briefe mit den Bücherlisten für die Zauberschüler von Hogwarts. Und wo kauft man alles, was man für den Unterricht in Hogwarts benötigt? Natürlich in der Winkelgasse, einer verzauberten Straße, die nur von Zauberern geöffnet und besucht werden kann und die nie ein Muggel je gesehen hat.
Mit allem ausgestattet, wollten die Weasley Kinder, in diesem Jahr war auch erstmalig Ginny, Rons jüngere Schwester dabei, Harry und Hermine, die sie in der Winkelgasse getroffen hatten, die Reise vom Gleis 9 3/4 des Bahnhofs antreten. Nacheinander stürmten Ginny, Fred, George und Hermine mit ihren vollbepackten Gepäckwagen auf die Mauer zu, durch die man, natürlich nur als Zauberer, zum Gleis 9 3/4 gelangte. Als Ron es den anderen gleich tun wollte, war plötzlich der Weg versperrt und auch Harry hatte keine Chance die Mauer zu durchdringen. Verzweifelt, denn der Express nach Hogwarts würde jede Sekunde abfahren, kamen sie auf die glorreiche Idee, mit dem fliegenden Auto von Rons Vater, Arthur Weasley, nach Hogwarts zu „fahren“. Harry konnte es kaum erwarten, endlich wieder in sein, nach seinem Empfinden eigentliches Zuhause zu kommen. In der Schule für Hexerei und Zauberei fühlte sich Harry bald wieder heimisch, aber irgendetwas war anders in diesem Jahr. Natürlich sah er die Freude in den Augen von Professor Dumbledore,dem besten Schulleiter den Hogwarts je gesehen hatte, auch das wohlwollende Lächeln von Professor McGonagall hatte ihm gefehlt. Nicht gefehlt hatte ihm allerdings das fiese Lächeln von Professor Snape, dem Lehrer, den er wegen seiner Gemeinheiten wirklich über alles hasste, dessen unheimliche Art er aber fast schon gewohnt war. Was war es also, dass Harry Schauer über den Rücken jagte, dass ihn wispernde Stimmen hören lies? War es die Art wie man Mrs Norris fand, die Katze des Hausmeisters Argus Filch, versteinert und unter dem Schriftzug: „DIE KAMMER DES SCHRECKENS WURDE GEÖFFNET. FEINDE DES ERBEN, NEHMT EUCH IN ACHT“?
Gefährliche Abenteuer warten auch im Teil 2, „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“, auf den jungen Zauberlehrling und seine Freunde. Welch grauenhaftes Geschöpf treibt in Hogwarts sein Unwesen und welche dunklen Mächte stecken diesmal hinter den unerklärlichen Vorfällen in der Zauberschule? Kann Harry, mit Hilfe von Ron und Hermine, die Schule vor dem schlimmsten bewahren?
Dies alles gibt’s im zweiten Teil von Harry Potter, in Harry Potter und die Kammer des Schreckens.
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